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Chemie als gesamtmenschliches Bildungsfach, als ergänzende Betrachtungsart der Welt, darf ihre Grundbegriffe nicht aus der Molekülmechanik oder der chemischen Technik entwickeln. Interesse an Chemie entsteht nicht durch Feststellen eines Produktes, sondern durch Erleben von Stoffverwandlung, von einer Vielfalt von Prozessen, deren charakteristischer Verlauf und Besonderheit jeweils aufzuspüren sind und deren Kongruenz mit den pflanzlichen Naturprozessen zu entdecken ist. Eine Folge von Stoffen, die einen Verwandlungszusammenhang bilden, soll durch möglichst eindrucksvolle sinnliche Erfahrung erlebt werden. Das kann im Nachbesinnen geordnet und auf schon Bekanntes bezogen werden. Drei wichtigen Gesichtspunkten wird nachgegangen: der Verwandlung der Eigenschaften fest, flüchtig, feurig usw.; sie zeigt im Labor die Wandlung der inneren Naturen, der Originalität des Einzelstoffes und der Einzelpflanze, dem einmaligen Aroma eines Stoffes, seinen Heilwirkungen usw., den Impulsen, die die äußere Natur im Jahreslauf der Stoffbildung gibt. So gliedert und lebt sich die Chemie ein in den Organismus naturbetrachtender Unterrichtsfächer.