Wer gelernt hat, sich selbst zu entfalten, hat das Rüstzeug erworben, die Welt zu gestalten. Wie können Lernprozesse gestaltet werden, die eine Selbstentfaltung der Kinder und Jugendlichen ermöglichen? Im Blick auf 100 Jahre Erfahrung in der Arbeit an Lebens- und Lernprozessen in Kindergärten und Schulen zeigt sich der charakteristische Ansatz der Waldorfpädagogik: Alles Lernen ist in Wirklichkeit ein künstlerischer Prozess und kann sich nur in einem lebendigen Dialog von Selbst und Welt vollziehen. Diese verwandelnde Wirkung des Künstlerischen durchzieht alle Bereiche vom Kindergarten über Schule und Unterricht bis hin zur Architektur und den sozialen Umsetzungsformen. Durch Kunst – praktiziert nicht nur in den künstlerischen Fächern, sondern als erzieherische, ja als Lebenshaltung – kann die Welt eine andere, das Selbst ein anderes werden.
Das vorliegende Buch gibt ebenso anschauliche Beispiele aus der Praxis der Unterrichte wie gedankliche Zugänge und eine Reihe von Anregungen, den Kunstbegriff auf weitere schulische Lebens- und Arbeitsfelder auszuweiten.
Mit Beiträgen von: Wenzel M. Götte, Jost Schieren, Stephan Ronner, Edwin Hübner, Franziska Spalinger, Matthias Mochner, Claus-Peter Röh, Gisela Beck und Kollegen, Mona Doosry, Peter Lutzker, Florian Osswald, Christian Boettger, Johannes Kühl, Mathias Maurer