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In diesem Buch geht es um viele Arten von Liebe, um Geschlecht, Gender und Gerechtigkeit. Wir wollen zeigen, wie junge Menschen von Beginn an auf ihrer biografischen Reise einfühlsam und altersgerecht beraten und begleitet werden können. Ein Anliegen der Waldorfpädagogik ist die lebensbejahende Menschwerdung aller Schüler:innen. Zu ihr gehört die Fähigkeit, mit sich selbst und anderen erkennend und liebevoll umgehen zu können: die Beziehungskunst.
Vieles kann als nützliche Handreichung verstanden werden: zunächst zur Information, teils dann auch zur Umsetzung in Schule und Unterricht gedacht. Hier finden sich Lehrplangedanken und -vorschläge von erfahrenen Lehrer:innen, Anregungen für bewusstseinschaffende Prozesse im Kollegium und das Coming-out sowie Fachliches aus frühkindlicher, schulärztlicher und heilpädagogischer Perspektive. Auch grundlegende Gedanken und Wünsche junger Kolleg:innen kommen zur Sprache: Was muss die Waldorfpädagogik für die Gegenwart und Zukunft lernen?
Junge Menschen erleben heute in Liebe, Identität und Orientierung die Freiheit des Ozeanschwimmers, wo vorangegangene Generationen sich oft noch in vorgegebenen engen Kanälen bewegen mussten. Auf dem offenen Meer zu navigieren, bedarf anspruchsvollerer Instrumente: Diese zu liefern, sehen die Autor:innen dieses Buches als Teil ihrer Aufgabe.